24 h MTB Rennen im Zittauer Gebirge – 2much4you

Zum 6. 24h MTB Rennen im Zittauer Gebirge ging wieder mal eine Mannschaft des RSV Löbau an den Start.

In der Kategorie 4er Team standen die Fahrer des RSV Mathias Keller und Philipp Hanel mit unseren beiden Gastfahrern Carol Klaus und Mathias Neumann an den Start. Die 5,1 km lange Strecke war gespickt mit Singletrails, Wald- und Wiesenwegen und schnellen Abfahrten über Stock und Stein, welche den Rundkurs sehr abwechslungsreich machten, zumal auf 5,1km 150hm zu überwinden waren. Wir gingen mit gemischten Gefühlen an den Start, vor allem wie es nachts bei Dunkelheit werden würde!
Bei trockenen und ab und zu sonnigen Wetter ging es dann pünktlich Samstag 12Uhr in die ersten 2 Runden. Den Anfang machte Mathias K., vor Carol, Philipp und Mathias N.
Gewechselt wurde immer nach 2 Runden und am frühen Abend fanden wir uns im Mittelfeld wieder. Das Ziel bei Rennantritt war klar: “Das Ding heil überstehen”, da noch keiner von uns so ein 24h Rennen gefahren ist. Das Team hat super harmoniert und auch in der Nacht, wo sich das Wetter verschlechterte und es anfing zu regnen und die Sichtweite auf 50meter schrumpfte, haben wir gut durchgehalten. Ab 22 Uhr wollten wir dann auf 3 Runden erhöhen, damit alle etwas Schlaf bekommen. Das sollte auch kein Problem sein, aber wer das falsche Profil drauf hatte musste ab und zu absteigen! Gegen 3Uhr nachts war es dann von Oben wieder trocken, aber die Strecke war mittlerweile so aufgeweicht, dass unsere Räder nur noch aus Schlamm bestanden und einige schlecht bereifte Fahrräder an ihre Grenze kamen. Um 4 Uhr morgens fing es dann endlich wieder an hell zu werden und gegen 5:30 Uhr wurde auch die Lichtpflicht aufgehoben. Die letzten 6 Stunden kam ab und zu die Sonne raus und gab uns doch etwas Wärme ab, aber es blieb windig und kalt. Christine und Sandro statteten uns dann noch einen kleinen Besuch ab, die am Vortag beim German Cycling Cup in Bad Salgau unterwegs waren.
Die letzten Minuten haben wir uns noch um einige Plätze verbessert, aber einen Platz unter den ersten Drei war dann doch zu weit entfernt. Letztendlich haben wir unser Ziel erreicht: „Das Ding heil überstehen“.
Ein großes Lob für die super Organisation und Verpflegung und die schönen Stunden am Hochwald!
Fotos sind auf unserer Facebookseite zu finden!

Bis nächstes Jahr

Schnell, schneller, Grand Prix

Parabolika, Südkurve, Spitzkehre oder Sachskurve – Namen bei dem jeder Motorsportfan in Verzücken gerät.

Diese Worte verschafften sich schon Ehrfurcht vor uns, aber was soll es – wir haben es uns so vorgenommen  den German Cycle Cup 2013 zu bestreiten. Also am Samstag in aller Frühe auf nach Hockenheim. Start war für 17.30 Uhr angesetzt und das Wetter war vielversprechend so das einem Campingwochenende nichts im Wege stand.

Gegen Mittag angekommen hörten wir schon von weitem die heulenden Motoren der Motorräder. Der Grand Prix Ring war bis 16.30 Uhr noch für motorisierte Zweiräder belegt.

Ach war das herrlich als dann Ruhe einzog und die lauten Motorgeräusche durch das feine Surren der Rennräder abgelöst wurde. Radfahren ist halt lautloses Fortbewegen.

Das Rennen startete mit leichten Verzögerungen. 15 Runden (90km) mussten dann bewältigt werden. Auf der brettflachen Rennstrecke sind Durchschnittsgeschwindigkeiten unter 40 km/h eher Seltenheit.

Das Rennen wurde vom Anfang an scharf gefahren. Immer wieder Kurven und Kehren erforderten ständige Antritte. Der Puls kam einfach nicht zur Ruhe. Durch einen schweren Sturz musste das Rennen dann auch noch unterbrochen werden. Der Rettungshubschrauber konnte nur auf der Rennstrecke landen. Nach 20 minütiger Unterbrechung wurde dann das Rennen neu gestartet. Das brachte den Veranstalter in organisatorische Probleme aber ich denke mit dem Neustart des gesamten Rennens war die Entscheidung  für alle annehmbar.

Am Ende konnte Christine in der Gesamtwertung Master 3 ihren 1. Platz mit einem weiteren Sieg ausbauen. In der Gesamtwertung aller Frauen ist ihr 3. Platz eine grandiose Leistung.

Fortsetzung folgt

Elbspitze 2013 – Der Ultramarathon über 737 km und 12.000 hm von Dresden auf den Monte Zoncolan

Als ich Anfang März vor meinem Rechner saß und mir mal wieder die Strecke der diesjährigen Tour und die Berichte der letzten Jahre angehen habe, wusste ich, jetzt oder nie!

Getreu nach dem Motto: „Man darf es nicht nur wollen, man muss es auch tun!“

Nur die große Frage war, wie trainiert man für so einen Ultramarathon? Ich bin die letzten Jahre schon viele Marathons gefahren, Ötztaler, Engadiner, Dolomitenrundfahrt, Schwalbe Tour Transalp, …, aber das jetzt übertrifft alles!

Schon beim lesen der Streckendaten erstart man vor erfurcht, 737 km mit 12000 hm von Dresden auf den Monte Zoncolan in gut 36h.

Die Vorbreitung verlief eher weniger optimal. Schon Ende des letzten Jahres stand fest, dass es ein Trainingslager im Süden nicht geben wird, also Grundlage in der Heimat fahren! Eigentlich alles kein Problem, hätte sich der Winter nicht überlegt, dieses Jahr etwas Überstunden zu machen und die weiße Pracht bis Mitte April in der Oberlausitz liegen zu lassen.

Somit hieß der Trainingsplan am Anfang des Jahres Langlauf, Spinning und Joggen. Mit den ersten schönen Tagen ging es dann aber gleich aufs Rad und es wurden die Kilometer nur so runter gespult. Jeder Woche ca. 450 km Training, bei einem 40h Job nicht immer leicht und kostet so manche Entbehrung.

Deswegen habe ich mich auch entschieden im Mai noch einmal 14 Tage den Bock in die Ecke zu stellen und mir eine Auszeit zu gönnen. Einfach mal andere Dinge im Leben genießen!

Danach galt wieder volle Konzentration auf das Ziel „Monte Zoncolan“, nur dass das Wetter immer noch nicht besser geworden war. Bis zu sechs Stunden im strömenden Regen fahren, gehörten nun leider des Öfteren dazu. Wenigstens wusste ich, falls das Wetter bei der Elbspitze schlecht werden sollte, bin ich gerüstet.

Nun war es soweit, am 28.06. nach einer kurzen Nacht, klingelte um 3 Uhr der Wecker. Noch kurz einen Kaffee getrunken und ab ging es mit dem Auto nach Dresden. Um 04:30 Uhr war Treff an der Frauenkirche, kurz einschreiben, Startpaket in empfang nehmen und die letzten Vorbereitungen treffen. Gleich am Start bekam jeder sein Elbspitze-Trikot, das sofort übergestreift wurde. Ich war schon etwas stolz zu den 23 Startern zu gehören die die 737 km in Angriff nehmen. Jetzt galt es „nur“ noch zu finishen.

Der Tross setzte sich um 05:30 Uhr in Bewegung. Gleich zum munter werden ging es die ersten 48 km nur bergauf zum Grenzübergang Moladva im Erzgebirge, wo die erste von 14 Bergwertungen auf der Tour ausgetragen wurde.

Für mich war das einzige Ziel, mit dem Rad auf dem Monte Zoncolan anzukommen und deshalb galt es sich aus jeglichem Kampf um eines der Wertungstrikots heraus zu halten. Bloß nicht überpacen und den Puls zu weit nach oben treiben, um Körner zu sparen.

Die nächsten Kilometer bis zur ersten Verpflegungspause bei km 148 vergingen wie im Flug. Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht, was das Organisations-Team da auf die Beine gestellt hat, war ganz große Klasse! Das war ein 5 Sterne Buffet für Radfahrer. Alles was das Herz begehrt und was man braucht um genügend Kraft für den nächsten Abschnitt zu sammeln. Man musste sich nur noch hinsetzten und sich durch das Schlaraffenland futtern und trinken.

Im zweiten Abschnitt musste Plasy und der Böhmerwald überwunden werden. Zwei Anstiege die nicht sehr steil waren und sich gut fahren lassen, immer in dem Tempo, dass man in der Mitte des Feldes oben ankam. Nach vorne gab es eh keine Ambitionen und nach hinten das Auge immer offen halten, um mit genügend Vorsprung vor dem Ende des Feldes oben anzukommen.

Bei km 268 folgte die zweite Pause bevor es weiter Richtung Passau ging. In den Abschnitten zwischen den Bergwertungen fuhr die Gruppe geschlossen, es wurde zwar zügig gefahren, aber im Windschatten konnte ich gut mitrollen und man merkte gar nicht, dass die Kilometer um Kilometer vergingen.

An der Abendpause hinter Passau hatten wir bereits 362 km geschafft und die Beine waren noch ziemlich frisch und die Laune bestens. Das Licht wurde montiert und ab ging es in die Nacht.

Auf dem Weg zur Nachtpause stand noch der Anstieg Daxlueg im Weg. Hier musste ich das erste Mal richtig auf die Zähne beißen, denn der kurze Anstieg von 3,2 km aber 9,4 % Durchschnittssteigung verlangte im Dunkeln schon einiges ab. Dafür wurde man zwischendurch immer wieder mit einem herrlichen Blick über das leuchtende Salzburg belohnt.

Die Nachtpause war mit 75 min die längste und ich hatte nach der reichhaltigen Nudelparty um 1 Uhr nachts, noch genügend Zeit mal für eine halbe Stunde die Augen zu schließen. Mittlerweile war das Thermometer unter 10°C gefallen und die Motivation zum weiterfahren sank erheblich.

In warme Sachen eingepackt, ging es weiter auf den 6,5 km langen Koloman, wo der Puls noch einmal nach oben schnellte. Perfekt um wach zu bleiben.

Ab jetzt begann dass vor dem ich mich immer gefürchtet hatte. Auf einmal war jegliche Motivation verflogen. Die Strecke war nicht schwer und zog sich nur leicht ansteigend über Bischofshofen nach Bruck am Großglockener. Die Müdigkeit war aber so stark, dass ich alle meine Kraft investieren musste um einfach nur die Augen offen zu halten. Selbst in den Beinen merkte ich auf einmal, dass jeglicher Saft raus war. Ich bekam keine Kraft mehr auf die Pedale und jede noch so kleine Erhebung wurde zur Qual. … Es ging nichts mehr! … In dem Moment auf dem Rad war mir fast alles scheiß egal, ich wollte nur noch in den Bus! Vor allem wusste ich ja was noch vor mir lag, gute 200 km und 5000 hm durch die Alpen.

Ich weiß nicht mal mehr genau wie spät es war als ich in Bruck eintrudelte, ich schätze mal auf etwas zwischen sechs und halb sieben. Nun stand ich da und wusste weder ein noch aus. War es das jetzt? Die Tatsache das es oben auf dem Glockner Temperaturen um 0°C hatte und noch eine geschlossene Schneedecke rechts und links neben der Straße lag, taten zu der Entscheidung weiter zu fahren nicht unbedingt bei.

Gebe ich jetzt auf und setzte mich zu den schon ausgeschiedenen in den Bus, oder probiere ich es? … Erst einmal setzten und Frühstücken!

Nach ein paar Schnittchen und einem leckeren Schnitzel stand die Entscheidung fest.

Es geht weiter! Irgendwie komm ich auf diesen ollen Glockner schon hoch! … Und wenn nicht? … Das gibt’s nicht!!!

Also frische Sachen angezogen und auf ging es, knapp 2000 hm übers Fuschertötl zum Hochtor. Den Anstieg habe ich mich schon öfters hoch gequält aber so gestorben bin ich da noch nie. Einfach nur weiter, noch 15 km zum Gipfel, noch 10, noch 5, … und irgendwann war ich oben! Diesen Glücksmoment kann man nicht beschreiben, einfach nur pure Emotion!

Jetzt hieß es aber schnell warme Sachen an und runter zur vorletzten Pausehinter Heiligenblut!

Unten lagen schon unsere Bergziegen in der warmen Sonne und genossen die Sonnenstrahlen. Also Decke geschnappt und gleich mit auf die Wiese gelegt. Ich merkte sofort wie mich die Sonne mit neuer Energie volltankte und mir neue Kraft gab. Das war echt der Wahnsinn, denn ich fühlte mich wie neu geboren und nicht wie einer der schon 650 km in den Beinen hat.

Ab jetzt war es ein Traum und das Ziel in greifbarer Nähe, mit einem 40er Streifen ging es bei 20°C und Sonnenschein, den Akku voll aufgeladen, weiter Richtung Süden.

Über den Iselsberg (5,6 km) und den Gailberg (6,7 km) folg ich einfach nur drüber und konnte mir sogar noch ein paar Bergpunkte sichern. Eigentlich unvorstellbar, wenn ich überlege wie es mir paar Stunden zuvor ergangen ist!

An der letzten Pause war mir schon klar, dass ich auf jeden fall finishen werde und das beflügelte mich noch umso mehr. Über den Plöckenpass und Ravascletto ging es zum Fuße des Monte Zoncolan.

Die letzten 10,5 km mit 1200 hm und einer Durchschnittssteigung von 11,5% sollten mir aber noch einmal alles abverlangen. Ich wusste, dass der Berg schwer werden würde, aber das war kein Berg, das war steil, steiler, Monte Zoncolan!!! Mit 5 km/h und Zickzack quälte ich mich Meter für Meter weiter, mit der Gewissheit, dass es wohl doch noch etwas länger dauern wird, bis ich da oben bin.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand da an der Wand auf einmal „ultimo kilometro“! Jetzt war es gleich geschafft, noch durch drei Tunnel und dann sah man schon die letzten 300m zum Gipfel. Ein Teil unsere Betreuer stand noch oben und wartete auf jeden einzelnen der 13 Finisher mit tobendem Applaus. … Einfach nur GÄNSEHAUT PUR!!!

Am Ende im Hotel standen 775 km, 12.018 hm und eine netto Fahrzeit von 30 h 05 min auf meinem Tacho, dazu ein Durchschnittspuls von 139, einem Maximalpuls von 172 und einem Kalorienverbrauch von 15.593!

Mein Fazit:

Ich habe schon viele Events mitgemacht und einiges erlebt und kann zu recht sagen: Was das Organisationsteam der Elbspitze auf die Beine gestellt hat ist grandios! Eine Strecke die jedem alles abverlangt, eine Verpflegung die keine Wünsche offen lässt, ein Betreuerteam das mit Herzblut dabei ist und dies in jeder Sekunde der 37 h auch zeigt. Ihr seid einfach nur Weltklasse!!!

Ich bin schon gespannt, welche Strecke ihr für das Jahr 2014 heraus sucht, wenn die Zeit passt und die Vorbereitung stimmt, dann wird dies sicher nicht meine letzte Elbspitze gewesen sein!

Nur dann wird es neben dem Ziel zu finishen, definitiv noch ein weiteres Ziel geben! 😉

Überraschung in St.Pölten

Die Formkurve steigt stetig bergauf. Trotz des mäßigen Wetters der letzten Wochen konnte ich mein Trainingspensum gut durchziehen, um am 28.06. fit am Start der Elbspitze zu stehen.

Für den letzten Schliff ging es am vergangenen Wochenende zum St. Pöltener Radmarathon nach Österreich, einem Rennen der UCI World Cycling Tour. Die Strecke über 158km und 2900hm galt gleichzeitig als Qualifikationsrennen für die „UCI Amateur- und Master- Weltmeisterschaft“ und zog deshalb auch Fahrer aus über 20 Nationen an den Start.

Somit die perfekten Bedingungen für ein schnelles Rennen, um zu sehen wie die Form ist.

Nach dem Start ging es erst einmal flach Richtung Berge. Gleich der erste Anstieg wurde zügig hinauf gefahren und das große Feld dezimierte sich auf ca. 40 Fahrer. Nach einer schnellen Abfahrt ohne Verschnaufpause ging es gleich in den zweiten Berg.

Nach der hälfte musste ich dann auch kapitulieren und konnte dem hohen Tempo nicht mehr folgen. In der längern Abfahrt ins Tal sammelten sich dann mehrere größere Gruppen wieder zusammen.

Anstieg drei und vier blieb meine Gruppe relativ gut zusammen und wir konnten ein gleichmäßiges Tempo hinauf fahren. Als dann am fünften Anstieg das Tempo deutlich angezogen wurde, passierte es! An meinem Vorderrad bemerkte ich wie immer weniger Luft im Reifen war. Der erste Gedanke: „ Sch… das war’s!“ Also rechts raus und Reifen wechseln. Als ich mich schon fast mit meiner Situation abgefunden hatte und begann den Reifen zu wechseln, kam um die Ecke ein neutrales Materialfahrzeug gebogen. Der gute Mann sprang auch gleich aus seinem Auto und brachte mir ein neues Vorderrad.

Schnell gewechselt und wieder angeschoben, ging es der Meute hinterher. Bis zum Gipfel hatte ich den Großteil meiner Gruppe wieder ein, was wichtig war denn danach ging es gute 40km bergab und allein wäre ich verlorenen gewesen.

Im letzten Anstieg merkte ich das die Beine noch relativ gut waren, also Kette rechts und los!

Die 6 km bis zum Gipfel noch mal Anschlag fahren. Oben angekommen waren es noch 15 km bis zum Ziel. In der Abfahrt rollten dann aber wieder ca. 15 Fahrer zusammen, so dass wir im Belgischen Kreisel nach St.Pölten jagten.

Im Zielsprint wurde ich dann noch zweiter von meiner Gruppe.

Im Ziel wusste ich schon das es eigentlich recht gut gelaufen ist, aber das Ergebnis hat mich dann doch etwas überrascht. Platz 11 in meiner Alterklasse und Platz 24 gesamt nach 4h und 44min sind doch besser als ich mir ausgemalt hatte, vor allem da die Gruppe vor uns nur 25 sec. Vorsprung hatte. Gut zum Sieger waren es dann doch schon einige Minuten, aber mit den Halbprofis will ich mich ja auch nicht messen!

Die Überraschung kam dann aber noch ein paar Tage später per E-Mail:

…“Wir können mit Stolz verkünden, dass Sie sich für das Finale der UCI World Cycling Tour in Trento (19.-22.09.) qualifiziert haben.“

Damit hatte ich dieses Jahr eigentlich überhaupt nicht gerechnet, aber jetzt heißt es wohl trainieren für die Amateur- und Master-Weltmeisterschaft in Italien.

Bis dahin

Niels

Das Rennen durch 37 Ortschaften

Endlich wieder Sonne am Start. Nach dem strömenden Regen auf den 150 km am Schleizer Dreieck gingen wir vergangenes Wochenende in Hannover an den Start. 6. Rennen im German Cycling Cup 2013.

Also auf nach Hannover und Nachgemeldet. Den Samstag ließen wir mir einen Stadtbummel in der Landeshauptstadt Niedersachsens und einen anschließenden Besuch beim Italiener ausklingen. Der Sonntag begann vielversprechend mit Sonnenschein aber starken Windböen. Die Konkurrenz immer im Blick ging es vom Maschsee ins Land hinaus über den Pass Holzmühle und den Nienstedter Pass (bei uns würde man sagen es war ein Hügel) insgesamt durch eine wunderschöne Gegend zurück nach Hannover. Durch 37 Orte auf breiten gesperrten Straßen mit tausenden Schaulustigen und hunderten gleichgesinnten – ein Hochgefühl des Radsports.

Die Entscheidung für uns viel am Nienstedter Pass. Christines Tempo konnte Ihre Rivalin bis zur Passhöhe nicht halten. Also ab – ohne zu Verschnaufen in die Abfahrt und nun auf den letzten 50 Km das Tempo hochhalten. Die kräftigen Windböen waren gegen uns. Wie es immer ist in der Gruppe von ca. 15 Fahrern gab es wenige die sich an einer Tempoarbeit beteiligten. Das bedeutete immer wieder vor und Führungsarbeit. Am Ende hat es sich aber gelohnt. Über 4 Minuten konnten wir der zweitplazierten abnehmen. Glücklich und zufrieden genossen wir die Zielatmosphäre.

Sieg bei Velo Challange Hannover, Ausbau der Führungsposition in der Master 3 Wertung und überraschend in der Gesamtwertung aller Frauen auf Platz 3. Radlerherz was willst du mehr.

Fortsetzung folgt

Riesengebirgstour 2013 – Mit dem orangenen „Express“ über drei Gebirge

Der RSV Löbau hatte für das vergangene Wochenende wieder zur Riesengebirgstour eingeladen. Treffen war auf dem Großraumparkplatz an der Daimlerstraße geplant. Nachdem ich dort eintraf, begann ich schon zu zweifeln, ob ich richtig bin. Parkplatz ja – aber groß? Nachdem alle eingetroffen und die letzten Gegenstände in das „Begleitfahrzeug“ verstaut waren sowie das obligatorische Vorher-Bild geschossen wurde, ging es los.

Im Gegensatz zum vorigen Jahr sollte über das Zittauer Gebirgsvorland nach Hartau gefahren werden. Gesagt – getan und der orange Express mit mir als „Schlußlicht“ war unterwegs. Sandro und Niels spannten sich vor die Gruppe und somit  wurde mit jedem Kilometer das Tempo zügiger, denn im Hinterkopf hatte jeder das angesagte Gewitter. Auf Grund seiner Bereitschaft wollte Sandro uns nur bis Hartau begleiten. Wie immer kämpfte ich um den Anschluss, in der Gewissheit, dass es ja bald mal länger bergan geht. Bergauf Richtung Kristofstal löste sich dann die Gruppe langsam in viele Einzelkämpfer auf. Bei der kurzen Rast auf dem Sattel, verpufften mit einem lauten Knall, alle Lebensgeister aus Franks Vorderradreifen. Vorsichtig fuhren wir bergab Richtung Isergebirge zur ersten geplanten Rast. Da waren sie wieder meine „Probleme“ beim bergabfahren. Für die anderen eine (un)erwünschte Verschnaufpause und für mich ein ungewolltes Intervalltraining. Da alle noch einen recht munteren Eindruck machten, entschieden alle bis nach Korenov durchzufahren und erst dort eine längere Pause zu machen. Leider fing es unmittelbar danach an zu regnen. Niels organisierte, dass unser Begleitteam uns schon in Tanvald auflauern sollte. Das funktionierte auch wunderbar. Somit kamen alle zu Ihren Regensachen. Vereinzelt trudelten nun alle oben auf dem Kamm in Korenov zu unserer Mittagspause ein. Einen großen Dank an Andrea, die von der Terrasse aus unsere Räder bewachte. Aus meiner Sicht ist das nicht selbstverständlich.

Gestärkt durch die vielen Kohlenhydrate ging es auf dem Kamm weiter nach Rokytnice n.J. Wie üblich, mit einem bangen Blick nach vorn, hing ich wie an einem Gummiband am Ende der Gruppe. Je weiter wir uns dem Riesengebirge näherten, sahen die Oberflächen der Straßen aus wie ein Schweizer Käse. Kurze Ratlosigkeit machte sich kurz vor Rokytnice n.J. breit. Nach einer Abfahrt war die Straße abgesperrt und man hörte Motoren röhren. Dann sahen wir auch schon die kleinen Rennwagen die schmalen Straßen langschießen. Also kurz geflucht, versucht das Kettenblatt irgendwie wieder umzulegen, um uns den gerade heruntergefahrenen Berg wieder hinauf zu quälen. Gut das sich Wanderleiter Niels in der Gegend aus kennt. Nachdem wir wieder auf den rechten Weg zum Tagesziel waren, schlich sich bei Philipps Reifen ein Plattfuß ein. Damit wurde unsere Gruppe gesprengt. Den ersten Teil, die Lokomotiven, sahen wir erst wieder vor dem Quartier, oben auf dem Berg.

Diesmal hatte Niels am Ende der Straße die Spindler-Baude als Tagesziel herausgesucht. Diesmal mussten wir am Tagesziel vom vorigen Jahr vorbei. Aber es sollte eben das höchste, mit den Rad zu erreichende Quartier sein. Andrea hatte sich schon um die Formalitäten der Unterkunft gekümmert. So waren auch die Zimmer schnell unter Frau und Mann gebracht. Nach einer ausgiebigen Dusche waren auch die Lebensgeister wieder geweckt. Allerdings hätte man mit dem Dreck einige der Straßenunebenheiten ausgleichen können. Der Tag wurde dann bei einem ausgiebigen Abendmahl in der Josefs-Baude beschlossen.

Wettermäßig begann der Sonntag wie der Samstag aufgehört hatte – mit Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet wurden die Zimmer geräumt und die Taschen wieder in das Begleitfahrzeug verstaut. Aus der Erfahrung des vergangen Jahres, wollte ich etwas eher bergab fahren. Bergab heißt bis fast nach Hohenelbe. Nach der zweiten Kurve kam der erste orangene Vorbote schnell herangebraust. Kurz danach waren alle an mir vorbei gefahren und ich war wieder mit meiner Abfahrkunst am Ende der Gruppe. Unten wartete Niels schon auf mich und wir versuchten den verlorenen Boden wieder gut zu machen. So konnte ich mich wie ein „Teamkapitän“ fühlen, der wieder an eine Gruppe herangebracht wird. Anschließend ging es weiter leicht bergab, so dass nach einer Stunde Fahrzeit schon ca. 37km der Tageskilometer geschafft waren. Das weckte in mir Erinnerungen an 2012. Da war der Express auch schon so schnell nach Hause unterwegs. Hinauf auf den Kamm des gestrigen Tages, sollte es weiter über Korenov hinab nach Harrachov gehen. Jedoch hatte Niels uns eine kleine Verschnaufpause zwischen durch verschafft und sich eine Auffrischung seiner Reparaturkünste. In Harrachov war nochmal ein Treffen mit Andrea vereinbart.

Im Isergebirge grummelte es schon wieder und mich befielen schon so einige Vorahnungen. Nach einer ausgiebigen Stärkung rollten wir nach Polen bergauf. Auf dem Weg nach Schreiberhau fand ich mich wieder allein auf weiter Flur. Am Abzweig wies mir Niels den Weg, so dass ich meinen „Schwung“ mit in den Berg nehmen konnte. Noch vor der „Todeskurve“ war ich wieder von einigen orangenen Farbtupfern umgeben. Kurze Pause an der Todeskurve mit einem Blick auf den Reifträger. Anschließend fuhren wir auf der holprigen Sudetenstraße nach Bad Flinsberg. Wieder mal ereilte es Philipp mit einem Platten. Da wir leicht berg fuhren holten wir das Gewitter am Ortseingang ein und stellten uns erstmal an einem Restaurant unter. Es verzog sich jedoch relativ schnell Richtung Norden und wir machte nun auf den Weg bzw. befuhren eine polnische Wasserstraße. Mitten im Ort war plötzlich die Straße mehrere cm hoch mit Wasser überschwemmt und von den Straßen aus den Bergen lief noch mehr Wasser nach. Auf einer Kreuzung hatte es schon einen Gullideckel heraus gehoben und die Straße wurde von der Polizei großzügig gesperrt. Das hieß, zurück und Stromaufwärts fahren und die Steine zu um kurven. Auch hier machte es sich bemerkbar, dass „Einheimische“ mit in der Truppe waren und Pfadfinder spielen konnten. Zurück in Nove Mesto wurden die Straßen auch wieder besser und das Tempo nahm zu. In den Bergen grummelte es immer noch und der Himmel immer noch schwarz. Allerdings wollten wir auch in diese Richtung fahren. Somit entschieden wir über Zittau nach Löbau zu fahren. Niels wollte Sandro entgegen fahren und uns anschließend einholen. Wie das so mit den zarten Rennpferdchen ist, sie riechen ihren Stall. Also bekämpfte ich das immer wieder aufklaffende Sprinterloch. In den Lücken hätten einige Sprintzüge Platz gehabt. Kurz verwirrt war ich dann kurz vor Zittau, als wir auf die „Straße ins Nirgendwo“ stießen. Sie muss vor kurzen erst eröffnet worden sein. Auf der Chopinstraße wurde kurzer Hand an einem Bäckerwagen eine Kaffeepause angesetzt.

Nach einigen Telefonaten wurden die neusten Wetterhiobsbotschaften ausgewertet. Um nicht permanent auf der 178 zufahren, bogen wir in Strahwalde von der Straße zur Herwigsdorfer Straße durchs Dorf ab. Hier sah man dann die Auswirkungen des Gewitters. Schlamm auf der Straße und in den Häusern. Einigen schwante schon was sie zu Hause eventuell erwartete. Nach und nach verabschiedeten sich die ersten Mitfahrer.

Einige stellten die Frage, ob wir durch den Wald gefahren sind. Bis zur Daimlerstraße versuchte ich immer einen orangenen Punkt zu sehen. Die erste Ampel in Löbau beraubte mich der Illusion wieder heran zu kommen.

Ein sehr schönes Wochenende mit vielen Kilometern und Höhenmetern. Im Nachgang habe ich mal für mich hochgerechnet, wie lange ich in Berlin fahren muss, um diese Höhen zu bewältigen. Ich komme da auf über 1000km.

Nun muss ich nur noch das ungeliebte männliche Haustier los werden. Mein Vermieter erlaubt keine Tiere. Vielleicht schaffe ich es zu überfahren. Sollte kein Problem bei 1000 zusätzlichen Kilometern sein.

Danke an alle die an diesen Wochenende beteiligt waren und danke für das „betreute“ Radwochenende.

Gruß Carol

10. Löbauer Bergrennen

Das 10. Löbauer Bergrennen um den 10. Großen Preis der Stadtwerke Löbau GmbH ist vollbracht. Die Vorbereitungen liefen ganz gut, inzwischen haben wir und unsere Partner Routine darin. Die Anmeldung war ab 13 Uhr besetzt und hatte fast ohne Unterbrechung zu tun. Rings um den Startort wurde sich warmgefahren, einer war sogar heute früh schon mal bis hoch gefahren und hatte trotzdem noch genügend Muckis für einen 2 Platz. Viele haben die Anfahrt zur Erwärmung genutzt. Mit kleiner Verzögerung wurde gestartet, weil noch 2 Reisebusse am Turm waren, die wir erst herunterlassen wollten.
Dann ging es mit dem größten Starterfeld  der 17 Männer gleich richtig zur Sache. Da wurde sich vom Start weg nichts geschenkt. Im Ergebnis stand dann auch ein neuer Streckenrekord (2008: 7:04 Min) von Robert Jürries vom Team Ur-Krostitzer-Univega. In 7:01 Minute sprintete er heute den Berg hinauf. Er hat sicherlich auch das Potential, die 7 Minuten Schallmauer zu brechen.  Im Schnitt fuhr er die Anspruchsvolle 2,7km  in etwas über 23 Km/h. Das übrige Männerfeld ist dann ziemlich vereinzelt über den 182 m höher gelegenen Zielstrich gefahren.
Die letzten Männer waren noch auf der Strecke, da starteten auch schon die 12 Senioren. Es ging etwas verhaltener los, man (auch ich) ist ja schließlich Senior und muss erst mal Puls bekommen. Aber schon am ersten Abzweig hatte sich eine Lücke gebildet, die nicht mehr zu schließen war. Mehrere Positionswechsel in der Spitzengruppe schafften spätestens an der zweiten langen Steigung Klarheit über Platzierungschancen. Ich verlor vor dem letzten Abzweig etwas an Boden und konnte bis zum Zielstrich wieder auf 1sek. Rückstand an Eddy Küchler heranfahren. Mehr ging absolut nicht. Mit 8:44 Min lag ich unter der mir gesetzten Zeit, auch wenn es diesmal „nur“ zum Platz 4 reichte. Kurz hinter mir Berd Förster, der auch schon das 4. Mal in Folge am Start ist und heute erstmalig unter 9 Min das Ziel erreichte. Super Leistung.  Der Sieg der Senioren 1 ging übrigens an Mario Graff, der sich irgendwie beim Start ins Männerfeld verirrt hatte. Aber die Auswertung über die Altersklasse ist unbestechlich. Mario, du bist Senior. (Ich war übrigens 2005, als ich nach 30 Jahren Pause wieder ein Radrennen -Löbauer Berg- bestritt, auch etwas irritiert, als ich in die Senioren eingruppiert wurde. Ich fühlte mich doch noch so jung  :-)) Bei den Senioren 2 siegte Bernd Schefer mit Abstand. Platz 2 erkämpfte sich Klaus Döring, zugleich der tagesälteste des Rennens. Und auch Gottfried Zimmermann erreichte mit seinem nicht gerade bergfreundlichen Alltagsrad das Ziel.
Aber zu diesem Zeitpunkt waren auch schon die letzten Starter über die erste Steigung hinweg auf dem Weg nach zum Gipfel. Die ganze Jugend, die Frauen sowie die Tandemfahrer. Jan Sykora hat im Alleingang 7:14 Min ersprintet. Gesamt-Tageszweiter. Und 3 Sek. vom Rekord entfernt. Jan, auch dir trau ich mal irgendwas mit 6 Min. zu.  Nach 10:27 kam Christine Göldner ins Ziel. Aber diesmal nicht wie sonst immer mit einem kessen Lächeln für die Kamera, sondern fast in den Lenker verbissen die letzten Meter bis zum Ziel. Und sie hat nach vielen Jahren ihr Ziel endlich erreicht. Einen neuen Bergrekord der Frauen. Die schlaflosen Nächte sind vorbei. Aber nächstes Jahr wollen wir natürlich Steigerung sehen. Auch die beiden anderen Frauen haben sich ihre Podestplätze redlich verdient. Bei der Jugend siegte Franz Wiedemann mit über 1 Min Vorsprung und Lisa Heinrich erkämpfte sich ihren Sieg mit 29 sek. Vorsprung. Die Anstrengung sah man ihr an. Nach zwei Jahren Pause war auch wieder ein richtiges Tandem am Start, Stefan und Wiebke Vogel (zugleich jüngste aktive Starterin). Gefolgt von Mathias und Mila Keller (welche im Hänger schlafend das Ziel erreichte). Auch ihr hattet  die Schwerkraft ganz mächtig zu spüren bekommen.

Die Auswertung ging zügig von statten, nebenbei gab es wie immer einen Imbiss und auch Massage für müde Beine. Den Pokal konnte Robert Jürries mit nach Dresden nehmen. Das war’s. Alles in allem ein schöner Tag.

Die Ergebnisse finder ihr rechts, “Löbauer Bergpreis”

Stadtwerke Löbau GmbH Pokal und Hauptsponsor dieser Veranstaltung

Stadtverwaltung Löbau Unterstützung bei Durchführung, Kehrmaschine, Genehmigungen

Schönlein Verkehrstechnik Absperrung, Kennzeichnung

Radsport Oberlausitz Preise, Bikeservice vor Ort

ACO Autohaus Zeidler Führungsfahrzeuge

Turmgaststätte Imbiss, Stromanschluß, Lokalität, Zielbereich

ASB Medizinische Absicherung

Therapiezentrum Löbau Machte müde Beine wieder munter

Fahrzeugservice Heiko Wendel Parkplatz Startbereich

Viele viele Helfer halfen bei  tausend kleinen Dingen

Die 5. Banane ist gegessen

Die 5. Banane ist aufgegessen.

Und zwar heute um 17:45 Uhr am Ortseingang von Löbau. “Mitesser” waren ca. 25 Radsportler auf der großen Marathonstrecke, unterstützt von 10 Fahrern der kleinen Bananentour. Sie war sonnengereift wie das heutige Wetter (trotz Unwetterwarnungen) und knackig wie die Fahrer selbst.

Start war 7:45 Uhr am Löbauer Rathaus. Sogar die Polizei war diesmal mit am Start. Meine Frage, ob wir heute eine Eskorte bekommen wurde wegen zu wenigen Leuten verneint. Ich dachte erst wir sind zu wenig, aber nein, der Personalmangel war auf der anderen Seite. Eigentlich Schade, wir waren immerhin mehr Sportler als allgemein auf einem Fußballfeld stehen und dort klappt`s doch auch. Was natürlich auch wieder für das gute Benehmen unserer Fans spricht.Bananenkreistour 2012

Wir rollten gut unserem ersten Ziel und zugleich höchstem Punkt unserer Strecke entgegen, dem Hain. Dort gab es die erste Stärkung bevor es weiter in Richtung Norden und bergab ging.

Etwa zu gleicher Zeit hatte sich in Löbau die 2. Gruppe auf den Weg nach Zodel gemacht, unserem gemeinsamen Treffpunkt und Hauptverpflegungsstützpunkt der Tour. Sie fuhren über Kleinradtmeritz, Reichenbach und Königshain nach Zodel und auf dem Rückweg über Markersdorf, Gersdorf, Sohland und Wendisch-Paulsdorf zurück nach Löbau. Insgesamt auch ca. 80 km.

Das hatten wir uns schon lange mal vorgenommen, dieses Jahr hat es endlich geklappt und die Truppe hat auch super harmoniert.

Nach unserem gemeinsamen Mittagessen fuhren wir die langen flachen Strecken bis Bad Muskau in zügigem Tempo. Nach Rothenburg wollte unbedingt eine Hirschkuh (gefühlt war es eigentlich ein Elch) an der Tour teilnehmen. Sie kreuzte ca. 20m vor unseren Spitzenreitern flott die Piste. Das war knapp. In Bad Muskau gab es eine kleine Kollision, wohl auch der langen eintönigen Strecke davor geschuldet. Die Aufmerksamkeit hatte wohl etwas nachgelassen. Alle konnten aber mit eigener Pedalkraft weiterfahren. Zum Glück. Nach Gablenz wartete schon wieder unser Verpflegungsbus. Hier möchte ich mal einen großen Dank an unsere Fahrer Niels und Sandro sowie an Liane vom Serviceteam aussprechen. Es hat alles wunderbar geklappt. Auch die fleißigen Kuchenbäcker seien hier erwähnt, diesmal gab es sogar Bananenkuchen. Nun ging es in die 2. große Kurve wieder in Richtung Süden. In der Nähe des KW-Boxberg gab es eine kleine Erfrischung von oben. Es wurde vermutet, dass es Kraftwerksniederschlag war und kein Regen. Also, liebe Vattenfaller, wenn es so ist, war es eine wohltuende Erfrischung. Angenehm warm und nicht zu lange. Danke.

Um den Bärwalder See werden wir wohl beim nächsten Mal so eine Art Safety Bike-Lösung einführen. Eh noch mal was passiert.

Gleich danach schon wieder Essen. Wer das liest, muss sich denken das wir bei der Tour noch zugenommen haben. Kann ich aber bei mir nicht bestätigen. Trotz enormer Flüssigkeitsmengen, ca. 2 Kilo weniger. Wird sich aber in den nächsten Tagen schon wieder ausgleichen.

Zur Mannschaft: ich glaube, es waren fast alles Wiederholungstäter. Neu war Thomas aus Dresden, der sich zwischen einer LAN-Party in einem dunklen Keller und unserer Bananenkreistour entscheiden musste. Seine Entscheidung war goldrichtig. Es war auch seine erste Tour über 160km und er hat sie gut gemeistert. Er war ja auch mit uns im Trainingslager. Neu war auch Guido, den erst in diesem Jahr das Rennradfieber gepackt hat und der ebenfalls noch keine annähernd so große Strecke gefahren ist. Er war sichtlich erleichtert, als er kurz nach den Spitzenreitern das Ortsschild von Löbau passieren konnte.

Bananenkreistour 2012

Ja, der Ortsschildsprint, wie jedes Jahr noch ein Bonbon zum Schluss. Da ist vorher Unruhe im Feld, es wird taktiert und dann, endlich am OE Kittlitz wird die Tour freigegeben. Da werden noch mal alle Kräfte mobilisiert, gesparte Körner herausgekramt um auf den letzten 3 bergigen Kilometern mit zu den ersten zu gehören. Jetzt kann ich nicht mal sagen, wer die Ersten waren (unsere Gäste auf jeden Fall), aber, der Weg war ja das Ziel und das haben alle gut gemeistert.

“Bananenkreistour”, warum eigentlich noch dieser Name? Wo unser Landkreis doch einen Fußabdruck als Erkennungszeichen hat. Also, wir wissen nicht, wie wir die 5 Zehen auch noch abfahren sollen. Ist irgendwie nicht machbar. Und die Banane als solche ist beim Radfahren ein ganz gutes Verpflegungsmittel. Und passt auch viel besser in den Landkreisumriss als der Fuß. Wer will schon ohne Zehen Rad fahren.

Wir bedanken uns auch bei unseren Gästen ganz herzlich für ihr Kommen. Nur mit euch zusammen macht so eine Tour auch richtig Spaß. Erholt euch gut, so dass ihr am 8. September mit uns gemeinsam wieder den Löbauer Berg erklimmen könnt.

Fichkona -zum Baden an die Ostsee- 2012 mit Frank und Achim

Start am Fichtelberg

Start am Fichtelberg

Radmarathon Fichkona vom 30.06.-01.07.2012

Am 30.06.2012 gegen 9.00 Uhr standen Achim und ich gemeinsam mit 178 weiteren Startern auf dem Platz am Fichtelberghaus und warteten auf den Start. Unsere erste Sorge galt dem Wetter, denn es hatte um 7.00 Uhr ein Gewitter mit Platzregen gegeben, aber glücklicherweise kam die Sonne raus und die Straße trockneten langsam ab.

Punkt 10:00 Uhr läutete die riesige Glocke auf dem Fichtelberg und unser Pulk setzte sich in Bewegung. Zügig ging es den Berg runter nach Oberwiesental und die ersten standen schon mit Panne am Rand. Nachdem wir dann über einen sehr schlechten Feldweg umgeleitet ins nächste Dorf kamen hörte ich hinter mir einen lauten Knall. Als ich mich kurz umdrehte sah ich, das es unser Achim war, der einen neuen Schlauch und Mantel brauchte. Glücklicherweise war der Schaden schnell behoben und Achim wurde wieder an das Feld heran geführt, natürlich war er erst mal schon ziemlich kaputt als wir uns kurz vor Chemnitz wieder sahen.

Bis zur 1. Verpflegung hinter Chemnitz fuhren alle 180 Teilnehmer gemeinsam. Es wurde wie immer zu Beginn ziemlich geheizt und durch die vielen Anstiege schoss auch bei mir der Puls recht hoch in ungesunde Bereiche. Nach der 1. Verpflegung, die ca. 20 Minuten dauerte, starteten dann die 4 Gruppen in ca. 10 Minuten Abstand nach einander. Wir hatten uns in die 3. Gruppe eingeschrieben, die mit ca. 60 Startern die größte Gruppe war.

Bis zur nächsten Verpflegung in Bad Düben ging es zügig weiter und da es sehr wellig war riss das Feld schon manchmal ein wenig auseinander. Es zeigte sich das ca. 1/3 der Gruppe Schwierigkeiten hatte mit zu kommen und deshalb wurde die Geschwindigkeit auf 30 – 32 km/h begrenzt. Außerdem war es wie immer, vorn sind immer die selben gefahrn.

In Bad Düben zur 2. Verpflegung lief auf Grund der schwülen Luft der Schweiß in Strömen und die Helfer kippten manchen Startern erst mal eine Schüssel Wasser über den Kopf. Bis Potsdam ging es dann wie bisher weiter, wenn es vorn zu schnell wurde wurde das Tempo durch das Begleitfahrzeug gedrosselt. Da mir das ständige Abbremsen lästig wurde bin ich meistens vorn gefahren, denn da konnte man gleichmäßig fahren.

Durch das schön erleuchtete Potsdam fuhren wir bei Einbruch der Dämmerung mit Polizeieskorte.

Ab Oranienburg spürten wir erste Regentropfen und in der Ferne sahen wir die ersten Gewitterblitze zucken. Hinter Löwenberg ging es dann los , strömender Regen und links und rechts schlugen Blitze ein. Die Brille lief an und der Regen vermischt mit Schweiß lief mir in die Augen. Zum Glück erreichten wir Gransee, unsere 4. Verpflegung war unter dem Dach einer Tankstelle.

Unterwegs in Brandenburg

Unterwegs in Bran

Die meisten zogen sich um, aber ich behielt meine Sachen an und zog mir nur meine Regenjacke über um nicht zu frieren, denn die Straßen waren ja noch nass und es regnete noch leicht.

Weiter ging es durch die Nacht Richtung Neustrehlitz/ Neubrandenburg. Kurz vor Neubrandenburg waren meine Sachen getrocknet und der Regen begann von neuem.

Als wir hinter Neubrandenburg unsere 5. Verpflegung ansteuerten waren wir alle wieder klatschnass.

Als dann dort standen brach ein richtig heftiges Gewitter los, so das es unmöglich war weiter zu fahren. Nach ca. 35 Minuten fuhren wir dann im Regen weiter und mit dem Morgen wurde das Wetter besser und die Sonne kam raus.

Als wir Stralsund erreichten und den Rügendamm sahen wußten wir es ist nicht mehr weit, aber es waren noch ca. 60 km.

In Samtens zu unser letzten Verpflegung bekamen wir die Erlaubnis eine eigne schnelle Gruppe zum Kap zu bilden. Wir sind dann mit ca. 15 Leuten losgedüst und mit einem 35 – 40 er Schnitt gefahren. In Sagard wurden wir noch mal wachgerüttelt durch die ca. 2 km Kopfsteinpflaster und ab Altenkirchen hatten wir Rückenwind und die letzten 6 km sind wird dann gesprintet.

Am Ziel angekommenAm Leuchtturm stand dann die Sieglinde mit Tochter und Enkeltochter und jubelten uns zu. Wir waren erschöpft aber überglücklich nach über 24 Stunden und 620 km es heil und gesund überstanden zu haben.

Frank Friese

„ Alb Extrem“ 254 km und 4000 Hm

… mit Klaus Döring

Gestartet wurde am 24.06.2012, 06:00 Uhr am Start/Zielort Ottenbach. Ein riesiges Fahrerfeld von 3500 Radlern begab sich auf die drei ausgewiesenen Strecken von 190, 210 und 260 km. Ich hatte mich ja schon im Voraus für die 260 km Marathonstrecke entschieden. Gleich vom Start weg ging es in den ersten Anstieg. So blieb keine Zeit zum Warmfahren, aber das erledigte die Sonne, die vom wolkenlosen Himmel schien. Die gut ausgeschilderte Strecke führte durch eine Hügellandschaft, welche kaum mal eine flache Phase zum Erholen bot. Es ging ständig bergauf und bergab, mit bis zu 18 prozentigen Steigungen. Unterwegs wurde ich von einigen Radlern angesprochen, die mich auf Grund unseres „Löbauer Trikots“ als Lausitzer und Sachsen erkannten. Es handelte sich um ehemalige „Ostler“ aus unserer Wohngegend, welche in die alten Bundesländer gezogen sind. Sogar ein ehemaliger Bautzener, weitläufiger Verwandter von Sandro, befand sich darunter. An den Kontroll- und Verpflegungsstellen gab es ausreichend Speisen und Getränke. Es war ein schwieriger Kurs, der die Bezeichnung „extrem“ verdient. Nach 254 km und 4000 Höhenmetern erreichte ich das Ziel mit einer Fahrtzeit von 9:45:49 Stunden und war ziemlich kaputt.

Und hier ist die Strecke mit Höhenprofil:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=tjyqlnadmigxoifs