Bericht von Carol, unserem MTBO’er
Nach einer längeren radfreien Zeit stand am 23.08. die „kurze“ Strecke der Hamburger Cyclassics auf dem Programm. Ich gab meine Zusage bereits im Mai und somit gab es am 22.08. kein zurück mehr, als wir uns in Berlin zur Fahrt nach Hamburg trafen. Für mich war es wieder mal ein „betreutes“ Radfahren und nach Schweden mein zweites Erlebnis des „Gruppenfahrens“. Im Anschluß an das Einchecken im Hotel stand das Abholen der Startunterlagen auf dem Plan. Dies hatte ich mir stressiger vorgestellt, jedoch durch die Meldung für das Team Skoda, ging alles hanseatisch gelassen von statten.
Im Anschluß stand der Bummel durch die Radmesse auf dem Programm. Mit abnehmender Zeit bis zum Start im „frühen“ Morgen, nahm meine übliche Nervosität zu. Abhilfe schaffte dann das Gute-Nacht-Bier, welches wir alle auf der Treppe (mangels ausreichender Raumgröße für uns 7 Leute) des Hostels tranken. Für mich war es eine neue Erfahrung, auf dem Weg zum Start, das Frühstück im Skoda-VIP-Zelt einzunehmen und anschließend zum Startblock zu radeln. Glücklicherweise war der Startblock nicht allzu voll und wir konnten beim Start 7:45 Uhr locker losrollen. Von der schönen Umgebung an der Strecke habe ich nur Teilstücke bewußt wahrgenommen und hatte im Ziel meine eigene zeitliche Hochrechnung unterboten.
Als Treffpunkt für alle Starter unserer „Senioren2“-Gruppe nach der Runde hatten wir das VIP-Zelt ausgemacht. Einige Radler warteten bereits und glichen die verlorenen Kalorien aus. Nach einem nochmaligen Messebummel ging es zurück zum Hostel und im Anschluß wieder Richtung Berlin und Dresden.
Ich glaube im kommenden Jahr werde ich mal die mittlere Runde in Angriff nehmen und mir mehr Zeit für die Umgebung der Strecke nehmen, natürlich erst nach der Runde.
Ende August standen dann zwei Ranglistenläufe im MTB-Orientierungsfahren auf dem Plan. Für mich bedeutete das, ich komme wieder mal in die Lausitz nach Wehrsdorf. Gleichzeitig versuchte der Sommer noch einen neuen Rekord in bezug auf Wärme und Trockenheit auf zustellen. Für mich ist das Gelände um Weifa schon kräftemäßig der Mount Everest. Angesagt war am Samstag eine Mittelstrecke und Sonntag eine Langdistanz. Am Samstag habe ich mein Fahrrad oft geliebt und geschoben, aber nur weil ich nicht die optimalsten Routen benutzt habe. Aber es reichte zum Sachsenmeistertitel und zum Sieg des Laufes. Sonntagmorgen spürte ich noch die gefahrene Stunde des Vortages und mir schwante nichts gutes. Natürlich passieren dann die Dinge die man nicht braucht, längerer steiler Weg, Kontrollpunkt überfahren und Wege nicht gesehen. Glücklicherweise war die Quälerei nach 100 Minuten zu Ende und es ist noch der vierte Platz geworden. Wiedermal wurde mir bestätigt was ich längst wußte, die Lausitz ist ganz schön, aber hart.
Am 19.09. stand dann unser Lieblingsrennen auf dem Wettkampfplan. Zweierteam-Orientierungsfahren in der Umgebung von Dresden. Gemeinsam mit meinem Freund Jens fuhren wir dieses Rennen in den letzten Jahren gemeinsam. Er navigiert und ich versuche die ersten beiden Stunden an seinem Hinterrad zu überleben und zu kontrollieren. Ausgangspunkt war der Campingplatz Bad Sonnenland bei Moritzburg. Aber diesmal merkte ich schon am Anfang, das mit dem Kontrollieren geht nicht so gut. Unsere Route führte uns nach Radebeul, Richtung Coswig, zurück nach Moritzburg, Radeburg, Rödern, weiter nach Zschorna. Von da aus ging es nach Ottendorf-Okrilla und weiter über Lomnitz, Wachau, Seifersdorfer Tal nach Radeberg. Anschließend wurde noch der Golfplatz im Ullersdorf gequert ehe es über den Bahnradweg von Weißig nach Schönfeld wieder Richtung Dresden ging. Nach vier Stunden blieben uns noch knapp 60 Minuten Zeit um durch die Dresdner Heide nach Klotzsche und wieder nach Bad Sonnenland zugelangen. Mit gesamt 116km fuhren wir diesmal unsere längste Tour von unseren bisherigen Teilnahmen. Mit kanpp zwei Minuten Zeitüberschreitung (5 Pkt. Abzug) und gesamt 10 Punkten Rückstand wurden wir knapp zweite aber jedoch Sachsenmeister im Teamfahren.
Nun steht noch das Saisonfinale mit einem Ranglistenlauf und der Deutsche Meisterschaft am ersten Oktoberwochenende aus. Vielleicht nützt mir ja mein „Heimvorteil“, es sind nur 15 Km bis zum Wettkampfwald.