Cape Argus/ Pick and Pay Cycle Tour 2010

Rolf, Sieglinde, Tobias, Wolfgang, Anita und Manja

Rolf, Sieglinde, Tobias, Wolfgang, Anita und Manja

Cape Argus/ Pick and Pay Cycle Tour 2010
Besser spät als nie, daher heute ein Bericht aus dem fernen Südafrika. Genauer gesagt vom Kap der Guten Hoffnung.
Am 07.03.2010 machten sich fünf Oberlausitzer (zähle mich trotz Leben im Exil dazu) mit freundlicher Unterstützung von Achim, Thomas und dem RSV Bus auf nach Südafrika. Von Berlin-Tegel ging es über München nach Kapstadt. Bewaffnet mit fünf riesigen Radkoffern und etlichem anderen Gepäck wollten wir uns dort nicht nur in der Sonne räkeln sondern auch an einer 110 km langen Radrundfahrt ums Kap der Guten Hoffnung teilnehmen. Dies bedurfte einiger Vorbereitung. Schließlich waren auch zwei Nichtradsportler mit von der Partie. Die ersten Tage widmeten wir also dem Training unserer trägen Körper und dünnen Waden.
Am 14.03. war er dann gekommen: der Tag des großen Rennens. Aufstehen um 04.45 Uhr. Zerknautschte Gesichter. Wortkarges Frühstücken. In der Dämmerung erreichen wir das Stadtzentrum. Es ist ungewöhnlich kühl und windig. Kurz denke ich darüber nach, wieder in den Wagen zu steigen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Am Start trennen sich unsere Wege schnell. Jeder fährt sein eigenes Tempo. Der starke Gegenwind ist für einen “Nichtradsportler” eine echte Herausforderung an Kondition und Willensstärke. Auch die wunderschönen, vorbeiziehenden Landschaften können darüber nicht hinwegtäuschen.
Nach circa 50 Kilometern anstrengendem Treten ist es dann aber soweit: die Straße führt weg von der Küste, quer über die Halbinsel und die westliche Küstenstraße entlang zurück nach Kapstadt. Diese letzten 60 Kilometer sind einfach traumhaft. Ohne Gegenwind steigt das Tempo endlich deutlich über 10 km/h, der Blick wird wieder frei für die Schönheiten der Natur, Gespräche mit anderen Radfahrern entstehen, Bananen und Schokoriegel von der Versorgungsstation steigern den Blutzuckerspiegel und das Ziel rückt unmerklich immer näher.
Nach und nach erreichen wir alle fünf das Ziel. Die Wartezeit aufeinander versüßt uns der Blick auf Radfahrer in den unterschiedlichsten skurrilen Verkleidungen: Shrek, eine Kuh, mehrere Superhelden, Vater und Tochter im Dschungeloutfit, eine Truppe junger Männer in Nachthemden, ein Hühnchen.
In diesem Moment waren die Strapazen des Rennens schon fast vergessen, wären da nicht der schmerzende Po und der Sonnenbrand gewesen.

Berichtet von Manja

Cape Argus Pick & Pay Cycle Tour 2010 "Auf der Strecke"