O-See Challenge- Erfahrung spart Zeit

Wie schon der Titel „Erfahrung spart Zeit“ vermuten lässt, konnte ich dieses Jahr mein Ziel erreichen und etliche Minuten an Zeit im Vergleich zu letzten Jahr gutmachen, mehr war auch nicht mein Ziel. Den dieses Mal wusste ich ja wie alles abläuft und kannte die Strecke bestens. Streckenkenntnis war zwar dieses Jahr nicht so der große Vorteil, aber dazu später mehr.
Es ging dieses Jahr völlig entspannt und ohne Zeitdruck zum O-See, denn

ich hab die Startunterlagen bereits ein Tag zuvor abgeholt. Bei der Cr

oss Triathlon Weltmeisterschaft konnte bei den Profis noch der eine oder andere Trick abgeschaut werden, um nochmal paar Sekunden einzusparen, aber man sollte es vorher dann doch noch eins, zwei Mal üben bevor man es direkt im Wettkampf erprobt!!
Am Sonntag hatte ich also noch genügend Zeit um letzte Vorbereitungen zu

treffen, in Ruhe frühstücken, kurzer Spaziergang mit Familie? Dann ging es zum O- See und da wurde erstmal alles ausgeladen und Wettkampfbereit gemacht, Startnummern befestigt, Fahrrad gecheckt, umgezogen und alle Utensilien eingesackt.

Das Zeitpolster bis zum Start war noch immer sehr komfortabel. Das Wetter sollte an diesem Sonntagvormittag auch trocken bleiben, was zwar nicht mehr so die Rolle spielt, da die MTB- Strecke sowieso hinüber war.
Mit Sack und Pack ging es dann zum Einchecken in die Wechselzone, aufgrund des Teilnehmerrekords dauerte das schon mal locker eine halbe Stunde. Dann wurde das Fahrrad an seiner Startnummer positioniert und alles Wechselbereit gelegt, Schuhe bestmöglich positioniert, damit ja noch ein paar Sekunden in der Wechselzone gespart werden können.
Nach der Vorbereitung ging es dann zum ruhigen einschwimmen ins Wasser, die Temperaturen waren recht angenehm bei 22°C. Ich hatte dieses Jahr etwas Respekt vor den 1,1km schwimmen, da ich nicht großartig dazu gekommen bin schwimmen zu trainieren, also war von vornherein klar beim Schwimmen Kräfte sparen. Widererwartend konnte ich trotz Trainingsdefizits im Schwimmen meine Zeit um mehr als eine Minute verbessern und es wären noch mehr geworden hätte man nicht ständig mit den Leuten zu tun gehabt die immer im Wechsel kraulen- Brust geschwommen sind. Da hat man dann hin und wieder doch mal eine, aufgrund des erhöhten Platzbedarfs beim Brustschwimmen, Hand oder ein Fuß im Gesicht gehabt. Aber nach ca. 400m hat sich das Feld dann etwas in die Länge gezogen und jeder konnte seine Linie schwimmen. Nach den 1,1km schwimmen ging es dann im Sprint in die Wechselzone, Badekappe, Schwimmbrille ab und hinein in die Radschuhe. Helm aufgesetzt und ab über die rote Linie und drauf aufs Rad. Die MTB- Strecke war dieses Jahr aufgrund der am Vortrag gelaufenen Weltmeisterschaften aller Altersklassen natürlich schon derbe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Tiefe Schlammlöcher und Schlammpassagen kosteten enorm Kraft, und der Weg Richtung Hochwald entlang der Tschechischen Grenze ging dieses Jahr fast nur komplett zu Fuß. Die Abfahrt entschädigte dann für die Mühevolle Strapazen bergauf. Da konnte ich wieder einige Plätze gut machen die ich Bergauf verloren hatte. Wiederunten angekommen und noch die letzten Meter bis zur Wechselzone wollte ich versuchen das am Vortag bei den Profis abgeschaute gleich umzusetzen, ohne Erfolg! Der Versuch während der Fahrt die Schuhe auszuziehen und an den Pedalen hängen zu lassen klappte nicht so richtig, die Schuhe waren auf, aber wollten nicht hängen bleiben, der Fehler war dann auch gleich schnell gefunden. Dann ging es rein in die Wechselzone, Schuhe also jetzt ausgezogen und total verschlammt rein in die guten Laufschuhe. Rauf auf die 9 km Laufstrecke und den Ende entgegen. Die Zuschauer peitschen einen nochmal an und leider war dann auch kurzzeitig für die nächsten 1000meter Schluss, noch nie dagewesene Knieschmerzen und Krämpfe wo man gar nicht wusste wo genau die herkommen machten ein weiterlaufen unmöglich, und dabei lag ich so super in der Zeit und wollte eigentlich meine Laufstärke ausnutzen um noch paar Minuten zu gewinnen. Immerhin war das Lauftraining dieses Jahr ziemlich intensiv mit hunderten Laufkilometern und Wettkämpfen. Nach 1 Km ging es dann auch wieder besser und ich konnte meinen Stiefel runterlaufen und die verlorene Zeit in Grenzen halten. Im Ziel angekommen war ich erstmal unzufrieden mit der Laufleistung, das hatte ich mir anders vorgestellt. Aber nach einiger Zeit war ich dann zufrieden dass ich die Zeit im Vergleich zum Vorjahr um gut 15 Minuten und 14 Plätze verbessern konnte, obwohl die Streckenverhältnisse recht bescheiden waren.
Im Anschluss wurde dann erst mal versucht den Ausgangszustand wiederherzustellen, In Form von Obst, Saft und einer hervorragenden Massage.
Am Schluss bleiben wieder viele Erfahrungswerte hängen und noch genug Potenzial zur Verbesserung, somit ein klares Ziel für die nächsten Wettkämpfe.
Wieder eine wunderbare Veranstaltung, Top organisiert und um ganz vorn zu landen braucht es dann doch schon ne Menge Training, wenn man sieht das ein Ben Allen (Australischer Top Athlet, leider ausgeschieden aufgrund eines Raddefekts bei der Cross WM) auf Platz 1 landete und Maik Petzold auf Rang 2.
Abends musste dann nochmal intensiv Zeit investiert werden um das Rad und anderes Material zu „ entschlammen“ und zu pflegen, aber das macht man nach so einen Tag gern.
Am 31. August ist dann der Bielebohlauf und am 7. September geht’s wieder am wunderschönen Krystinasee in unser Nachbarland Tschechien zum Sprint Cross- Triathlon (400m schwimmen, 18km MTB, 4km laufen).

sportliche Grüße

Mathias