Am 3.7. fand der 7. Oberlausitzer MTB-Marathon statt. Auf der Fahrt zum Start in Jonsdorf schafften es die Scheibenwischer kaum, das viele Wasser zu bändigen. Der Spruch “Bei schönen Wetter kann jeder” tröstete da wenig. Kaum angekommen, stand die Wahl der Streckenlänge. Da Kerstin wie jedes Jahr Streckenposten und damit auch meine Heimfahrgelegenheit war, fiel die Entscheidung eher der Zweckmäßigkeit wegen. Warum nach 25 km noch lange rumstehen, dann lieber noch auf dem Rad warmhalten und 2x die Runde ziehen.

Der Start wie immer gut, doch dann sah man gleich den SCHLAMMassel. Das Wetter hatte über Nacht die Strecke sorgfältig mit einer Mischung ähnlich Schmierseife und klumpigen Pudding präpariert. Schiebestrecken so viele wie noch nie, man wusste nicht, auf welcher Spur man fahren sollte. Das Hinterrad drehte ständig durch, das Vorderrad traf selbstständig Entscheidungen zur Spur. Das Höhenprofil einigermaßen im Kopf, schund ich mich bis zu Km 9, dem höchsten Punkt der Strecke. Danach kamen dann einige technisch anspruchsvollere Passagen, die mir nicht so liegen. Das große Feld der 50er war schon lange außer Sichtweite und hatte mir wie zur Wegmarkierung jede Menge Spuren hinterlassen. Wie sollte die Strecke erst in der 2. Runde aussehen, nachdem noch mal ca. 100 Radpaare die Strecke zerwühlt hatten? Egal, nachdem ich meinen Rhythmus gefunden hatte, lief es ganz gut. Meine Ziel war: Ohne Sturz und Panne ankommen, nicht aufgeben. Die Nässe und der Waldboden waren in jede Naht gekrochen, aber von innen her war es angenehm warm. Die erste Runde war nach ca. 1:45 Std. absolviert und die Wiederholung war jetzt “nur noch” Formsache. Nach 3:52 Std. war das Ziel erreicht. Na, ging doch. Wurde auch Zeit, die Bremsbeläge waren fast durchgeschmirgelt und die Schaltung war mit dem Dreck auch nicht ganz zufrieden.

Immerhin heil angekommen, 4. Platz (von 5). Der Sieger in meiner AK, Jiri Duzar aus Varnsdorf, war ca. 40 min eher im Ziel. Super Leistung.

Es wäre schön, wenn sich ein paar mehr aufgerafft hätten, 123 erfolgreiche Zieleinläufe zeigen, dass es machbar war.

Hier ein paar Eindrücke vom MDR-Sachsenspiegel (Als die Herren vom TV mich nach der 1. Abfahrt von der Lausche fragten, ob ich es schon bereut hätte, hab ich natürlich NEIN gesagt.